Die Scheune

"This will be a dirty job..."

Mit diesen Worten hatte Sofie am ersten Tag das Tor zur Scheune aufgemacht. 

Zwei riesige Flügeltüren, dahinter staubige Dunkelheit. Irgendwo hoch oben im Giebel flogen Tauben auf.

"It would be nice, if you could clean it"

Mehr Wunsch als Auftrag, eher Frage als Bitte.

Wir hätten auch ablehnen dürfen ...

 

Gestern morgen haben wir angefangen, nachdem wir mit den Paneelen und der Fassade fertig waren.

Haben die Scheune als erstes komplett ausgeräumt. Uralte schwere Lehmziegeln, dicke Holzbalken aus dem 19. Jahrhundert, 

zwischendrin viel Schurrimurri, der hier vor Jahren abgestellt und dann vergessen wurde.

Alles unter einer dicken Schicht Staub und Taubenkot. ...die Vögel waren lange ungestört...

Und der weiße Wärmeofen, den Rikard mal in der schwedischen Botschaft ergattert hat, stand offenbar direkt unter ihrem Nest. 

Die Schicht war 2 Zentimeter dick. Und fest, wie versteinert.

2 tote Ratten haben wir auch gefunden, fast mumifiziert.

"Augen zu und durch". Das funktioniert erstaunlich gut. Wenn man sich darauf einläßt.

Das Schöne dabei ist, Du siehst die Fortschritte und am Ende des Tages ist die Scheune leer. 

Das fühlt sich dann ziemlich gut an. 

 

Heute haben wir den ganzen Tag gefegt und gesaugt (!), ...also die Scheune.

Mit einem "vacuum cleaner" für's Grobe.  

Die Tauben sind über unseren Köpfen aufgeregt hin und her geflogen und dann irgendwann verschwunden.

Am Abend waren sie wieder da - leider.

Rikard hat bereits den Wunsch geäußert, daß wir vor unserer Abreise ja noch die Schlupflöcher im Dach stopfen können.

Eher Frage als Bitte...

 

Achja, in der Ostsee waren wir heute auch. Haben uns nach dem staubigen Tag erfrischt, denn es ist ziemlich heiß. 

Wobei heiß in Schweden relativ ist. 28 Grad Lufttemperatur, hat sich aber deutlich wärmer angefühlt. 

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